Mein Name ist Franziska Köppe. Ich bin Inhaberin von madiko, der Agentur für Gemeinwohl, Lebensqualität und Freude an der Arbeit in Stuttgart. Wir beraten und begleiten Unternehmer in allen Fragen rund um Nachhaltigkeit. Das heißt, wir verknüpfen Umweltfreundlichkeit und soziale Verantwortung so miteinander, dass es wirtschaftlich sinnvoll ist und dem Gemeinwohl dient.
Wenn ich von wir spreche, meine ich, dass sich madiko mittlerweile zu einem Netzwerk weiterentwickelt hat. Ich schätze Teamwork – brauche dafür aber keine fixen Unternehmensstrukturen mehr. Zugegeben, Projektmanagement mit einem Team aus Freiberuflern, Mittelständlern und teilweise auch Partnern aus Großunternehmen ist eine Herausforderung.
Jedoch genau das fasziniert mich daran: Wie begeistere ich Menschen so für ein Projekt, dass sie Ihre Ideen, Ihre Zeit, Ihre Engagement gern für eine gemeinsame Sache einsetzen?
Nachhaltigkeit braucht aus meiner Sicht drei zentrale Elemente:
Sichtbarkeit + sich als Teil des Systems zu verstehen + aktiv mitgestalten zu können.
Sinn in der Wirtschaft ist geeignet, für Gewinn zu sorgen. Also scheint die Lösung eindeutig: Führungskräfte müssen Sinnstifter sein! Pech: In der Praxis funktioniert es so nicht. Keine/r kann anderen gewollt Sinn stiften.
Egal wo wir in der Hierarchie stehen: Wir setzen Impulse. Jeder von uns gibt Ideen und Erfolgen Sichtbarkeit. Wir alle haben es in der Hand, eine Kultur der Wertschätzung zu etablieren. Ich glaube an Kooperation, Schwarmintelligenz und Selbstorganisation.
Fördern wir Team-Mitglieder beim Umsetzen, erfahren sie den Wert Ihres Tuns für das große Ganze. Meiner Meinung nach ist die Aufgabe von Führung, Möglichkeitsräume zu eröffnen. Darin wiederum liegt das Potenzial für Wohlstand, Freude an der Arbeit und Erfüllung im Leben.
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In meiner täglichen Arbeit stelle ich mich Fragen wie z. B. :
Sinn braucht verstärkte Aufmerksamkeit in der Steuerung von Firmen. Die wirklich interessante Frage ist jedoch, wie man das am effektivsten und effizientesten erreicht. Denn eines ist mir klar geworden: Sinn lässt sich nicht stiften! Wer Wirtschaftsethik ernst nehmen will, muss anderen die Freiheit lassen, sich selbst zu verwirklichen. Führen ist dann nicht mehr managen – sondern wird zum flüssigen Konzept der Selbstorganisation.
In meiner Vision liegt die Zukunft der Arbeit in einem natürlichen, fließenden Prozess, der auf Kooperation ausgerichtet ist und die Stärken des Einzelnen ausspielt. Leiten heißt dann, unsere Achtsamkeit darauf schulen, ob unser Gegenüber sinngekoppelt ist oder nicht bzw. sie/er gerade entkoppelt.
Mit meinen Gedanken über die Zukunft der Arbeit bin ich nicht allein. Zahlreiche Mitstreiter wollen wie ich einen Beitrag zur Reformation von Unternehmenskultur leisten. Wir tauschen uns aus über gemeinsame Blogs aus und verlassen mit Formaten wie BarCamps und WorldCafés die üblichen “Trampelpfade” von Konferenzen. Das Besondere daran ist für mich der offene und dialog-orientierte Weg, den wir beschreiten.
Wir alle sind Experten auf sehr vielen Gebieten. Oft ist uns nicht einmal bewusst, wie wertvoll unsere Kenntnisse für andere sind. Mit LifeWorkCamp und LifeWorkChange ist jede/r eingeladen, sich einzubringen. Ich schätze diese Möglichkeit, mit Gleichgesinnten an einem Ort zusammenzukommen, um unser Know how auszutauschen und dadurch zu vermehren.
Vor allem finde ich es toll, dass ich so mein Netzwerk auch mal an einem Ort zusammenführen kann und sie sich untereinander kennenlernen und vernetzen können.